ChinaMedBerlin

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Die Praxis für Chinesische Medizin, Akupunktur und Massage in Berlin Prenzlauer Berg


Tips zur Gesunderhaltung und Unterstützung bei Erkältungskrankheiten


 

Allgemeine Maßnahmen

 

  • Wärmen Sie sich und meiden Sie Kälte

    Wärmen Sie sich und meiden Sie Kälte 

    Damit Sie die kältere Zeit gut überstehen, gilt es, auf eine nahrhafte, wärmende Ernährung zu achten. Wärmend für den Körper sind Gewürze (Zimt, Ingwer, Nelken, Rosmarin, Thymian ...), Wildgerichte, Wurzel- und Kohlgemüse, Hülsenfrüchte und lang gekochte Suppen oder Eintöpfe. Vermeiden Sie hingegen kühlende Nahrungsmittel wie Zitrusfrüchte (siehe unten), rohes Gemüse (z. B. Gurken, Tomaten, Paprika), rohes Obst im Übermaß, kalte Müslis mit Joghurt und Sauermilchgetränke. Denn die Kälte von außen macht unserem Körper schon genug zu schaffen. Also sollten wir ihm nicht noch zusätzlich Kälte in Form von kalter Nahrung zuführen. Das »innere Wärmen« können Sie durch äußere Wärmezufuhr unterstützen, indem Sie jeden Abend vor dem Zubettgehen ein heißes Fußbad nehmen.

  • Bevorzugen Sie heimische Vitaminquellen

    In unserem Kulturkreis erfreuen sich importierte Zitrusfrüchte im Winter und bei Erkältungskrankheiten großer Beliebtheit. Die Annahme ist, dass das darin enthaltene Vitamin C das Immunsystem stärkt und so gegen Grippe wirkt. Da Zitrusfrüchte in der Regel ein kühles oder kaltes Temperaturverhalten haben, wird das Vitamin C jedoch nicht gut transformiert bzw. aufgenommen, vor allem wenn ein chronisch geschwächtes Lungen-, Nieren- oder Milz-Qi dahinter liegt. Empfehlenswerter sind einheimische Vitamin-C-Quellen, die traditionell schon immer zur regional-saisonalen Ernährung beigetragen haben, wie Kartoffeln (im Volksmund auch als »Zitrone des Nordens« bekannt), Kohlgemüse, fermentiertes Gemüse wie Sauerkraut,  Fenchel, Sanddorn, schwarze Johannisbeeren oder Äpfel. Zubereitet, wie z. B. Äpfel als Kompott oder Kartoffeln als Petersilienkartoffeln, enthalten sie ebenfalls viel Vitamin C, sind aber wesentlich bekömmlicher, haben ein neutral/warmes Temperaturverhalten und tragen so zu einer guten Vitamin-Versorgung bei.

  • Stärken Sie sich von innen

    Der Körper benötigt in der winterlichen Kälte mehr Nährstoffe und Energie. Gewährleistet wird das durch eine verbesserte Aufnahmefähigkeit und Verdauungsfunktion, vor allem, wenn Sie in dieser Zeit bekömmliche Speisen zu sich nehmen. Das stärkt auch Ihre Immunabwehr und bildet die Grundlage für die Gesundheit im kommenden Jahr. Ein chinesisches Sprichwort lautet: »Sich in diesem Jahr stärken, um im nächsten Jahr den Tiger zu erlegen.« Maronen bzw. Esskastanien sind das Stärkungsmittel im Winter.Sie enthalten vor allem B-Vitamine, Kalzium, Eisen, Magnesium und Zink. Nach der Chinesischen Medizin wirken sie wärmend und stärken vor allem die Nieren, die Milz und den Magen. Außerdem beleben sie das Blut und kräftigen Sehnen und Knochen. Ein typisches Wintersymptom bei manchen Menschen ist eine gewisse Kraftlosigkeit oder »weiche Knie«. Dagegen kann der regelmäßige Genuss von Esskastanien gute Abhilfe schaffen. Weitere traditionelle Stärkungsmittel sind Ginseng, kräftige Hühnersuppen oder Gerichte mit Lamm.

  • Schützen Sie Ihre Energie

    Schützen Sie Ihre Energie

    Im Winter erreicht das »Yin« seinen Höhepunkt – Ruhe ist deshalb angesagt. Die Empfehlung lautet: früh zu Bett gehen und spät aufstehen, Kälte meiden und Wärme suchen. Diese Maßnahmen helfen Ihnen, Energie zu speichern und gesund zu bleiben. Besonders wichtig ist es, die Nieren-Energie zu schützen und zu stärken, da die Niere für unsere konstitutionelle Stärke verantwortlich ist und unsere Abwehrkraft beeinflusst. Achten Sie deshalb auf warme Kleidung, vor allem im unteren Rücken und in der Nierengegend.

  • Stärken Sie sich mit Gewürzen

    Stärken Sie sich mit Gewürzen 

    Herbst und Winter sind die Jahreszeiten, in denen wir uns weniger bewegen, der Körper wegen der Kälte und längeren Dunkelheit nach mehr Fett und Eiweiß verlangt und die Kost insgesamt deftiger und üppiger ausfällt. Damit der Stoffwechsel nicht allzu träge wird und die herzhaften, stärkenden Mahlzeiten bekömmlich werden, sind Gewürze sehr hilfreich. Insbesondere Fett wird besser verwertet und landet nicht auf den Hüften, wenn frischer Ingwer, Kardamom, Muskatnuss, Nelke, Zimt, Kreuzkümmel, Chili, Wacholder oder die Verwendung von Alkohol den Stoffwechsel unterstützen. Gut gewürzte Speisen und Getränke wärmen den Körper, stärken die Abwehrkräfte und heben die Laune, weil sie das Yang-Qi, unser Lebensfeuer, nach oben zum Herzen, zum Gehirn und nach außen an die Körperoberfläche leiten, wo es eindringende Nässe und Kälte abwehrt.

  • Sorgen Sie für eine angemessene Befeuchtung

    Sorgen Sie für eine angemessene Befeuchtung 

    Die warme Heizungsluft im Winter ist Gift für unsere Schleimhäute, da sie diese stark austrocknet und uns anfälliger für das Eindringen von Erkältungserregern macht. Sorgen Sie deshalb für genügend »innere Befeuchtung«. Greifen Sie zu saisonalen Gemüse- und Obstsorten wie Kürbis, Fenchel, Chinakohl, Süßkartoffel, Kartoffel, Esskastanie, Apfel und Birne. Sie alle produzieren Körperflüssigkeiten. Zusätzlich können Sie Ihre Schleimhäute vor dem Austrocknen bewahren, indem Sie in den geheizten Räumen mit Luftbefeuchter, Zimmerbrunnen oder feuchten, auf die Heizkörper gelegten Tüchern für ein angenehmes Raumklima sorgen. Gehen Sie außerdem viel an der frischen Luft spazieren. Tiefe Atemzüge in frischer Luft wirken wie ein Jungbrunnen für die Lunge, die im Herbst und Winter vermehrt Aufmerksamkeit benötigt.

Ernährungstips zur Linderung oder Vermeidung von Erkältungskrankheiten

  • Beginnen sie den Tag mit einem (warmen) Frühstück
  • Erhöhen Sie die Qualität Ihrer Mahlzeiten mit natürlichen, unverarbeiteten Lebensmitteln. 
  • Bevorzugen Sie saisonales Gemüse und Obst aus Ihrer Region, am besten in Bio-Qualität. 
  • Meiden Sie Zusatzstoffe, Farbstoffe und Konservierungsmittel. 
  • Fördern Sie Ihre Darmgesundheit mit bekömmlich gekochter Nahrung. Essen Sie zwei Wochen ausschließlich gekochtes, warmes Essen bzw. Suppen aller Art.
  • Stärken Sie Ihren Körper durch eine Kraftsuppe (Knochensuppe, ca. 250 ml täglich).
  • Trinken Sie ausreichend, etwa 2 Liter pro Tag. Bei Kältegefühlen und Mangel-Syndromen sollten Sie warmes oder heißes Wasser bevorzugen. 
  • Essen Sie regelmäßig und nehmen Sie Ihre Mahlzeiten in Ruhe und im Sitzen ein.
  • Nehmen Sie das Abendessen möglichst vor 19 Uhr ein. 
  • Nehmen Sie täglich drei Mahlzeiten mit etwa 4 bis 6 Stunden Pause dazwischen ein – idealerweise zwei gekochte Mahlzeiten mit viel Gemüse.

Chinesische und westliche Gewürze und Kräuter, die häufig bei Erkältungskrankheiten eingesetzt werden

  • Ingwer

    In China wird Ingwer traditionell gegen Fieber, Schüttelfrost, Erkältungsinfekte, Grippe, aber auch bei (Reise-)Übelkeit und Erbrechen eingesetzt. Nach der Chinesischen Medizin wärmt Ingwer den Körper von innen, aktiviert das Immunsystem und kann dadurch Virusinfektionen wirkungsvoll vorbeugen. Frischer Ingwer schmeckt leicht scharf, was das Schwitzen fördert und »die Oberfläche befreit«. Das bedeutet, dass ein eingedrungener pathogener Faktor  durch Schwitzen über die Haut wieder »hinausgeworfen« werden kann. Ingwer hilft auch dabei, Feuchtigkeit und Schleim in den Bronchien und den Nebenhöhlen umzuwandeln und aus dem Körper zu spülen.

    Bei einem beginnenden Infekt mit Frösteln, Gliederschmerzen, Kältegefühlen und verstopfter Nase ist es also sinnvoll, Ingwertee zu trinken. Doch auch wenn es Sie schon »erwischt« hat, sollten Sie unbedingt einen Versuch mit Ingwer starten. Die darin enthaltenen Gingerole wirken entzündungshemmend, lindern Husten und wärmen die Lunge. Viren werden wirkungsvoll bekämpft. Wer also viel mit Ingwer kocht oder regelmäßig Ingwertee trinkt, stärkt seine Abwehrkräfte und lindert die Symptome von Erkältungen.

    Wie bei jedem Medikament ist auch der Einsatz von wirksamen Kräutern nicht in jedem Fall empfehlenswert. Durch seine wärmende Wirkung sollte frischer Ingwer nicht bei übermäßiger Hitze im Inneren verwendet werden. Bitte nehmen Sie also keinen Ingwertee bei Husten mit Hitzegefühl/Fieber, starkem Durst, trockenem Mund, rotem Gesicht, roter Zunge mit gelbem Belag, brennenden Schmerzen im Oberbauch, Reflux oder Gastritis zu sich. Auch bei Symptomen von Yin-Mangel wie trockener Haut und trockenen Augen, innerer Unruhe und Schlafstörungen ist Ingwer nicht zu empfehlen.

  • Kurkuma

    hat zahlreiche positive Wirkungen auf den Körper. Das Gewürz ist ein sehr wirkungsvoller Entzündungshemmer, unterstützt die Leber bei der Reinigung und Ausscheidung, senkt den Blutzuckerspiegel und ist ein äußerst hilfreicher Radikalfänger. Zu verdanken ist das dem Farbstoff Curcumin, der dem Gewürz seine gelbe Farbe verleiht. Da die gesunden Wirkstoffe schlecht wasserlöslich sind, sollte Kurkuma immer mit etwas Pflanzenöl eingenommen werden. Die leider etwas schlechte Bioverfügbarkeit wird durch den gleichzeitigen Konsum von Pfeffer (mit dem Wirkstoff Piperin) verbessert. Dadurch wird die Resorption von Curcumin um bis zu einem 1000-Fachen gesteigert. In der Chinesischen Medizin gilt Kurkuma als Energielieferant schlechthin und wird gern als Stärkungsmittel eingesetzt.

  • Thymian

    hat nach der Chinesischen Medizin scharf-süße, warme und trocknende Eigenschaften. Dadurch ist Thymian ein natürlicher Schleimlöser und hilft, Schnupfen und Husten zu lindern. Thymian kann man zum Würzen verwenden, aber auch als Tee trinken.

  • Zwiebeln und Knoblauch

    In der Chinesischen Medizin gelten Zwiebeln, Frühlingszwiebeln und Knoblauch als Arzneimittel, das die Yang-Energie von Lunge und Herz stärkt und den Körper dabei unterstützt, die krankmachenden Faktoren von Wind und Kälte auszutreiben. Zwiebeln kommen auch hierzulande in vielen »Hausmitteln« zum Einsatz. 

    Ein Rezept für Zwiebel-Ingwer-Tee finden Sie unter »Zwiebel-Ingwer-Tee (Cong Bai Jiang Tang Tang 葱白姜糖汤)«. 


    Zwiebeldämpfe gegen verstopfte Nase:

     Eine aufgeschnittene Zwiebel unterstützt die Selbstreinigung der Nasenschleimhäute, ähnlich wie sie beim Schneiden die Augen zum Tränen bringt. Legen Sie bei verstopfter Nase eine frisch aufgeschnittene Zwiebel neben Ihr Bett. Durch die Zwiebeldämpfe schwellen die Nasenschleimhäute ab, und Sie bekommen leichter Luft. 


    Hustensaft aus Zwiebeln:

    Eine Zwiebel schälen, fein hacken und in ein Schraubglas füllen. Mit 2 bis 3 EL braunem Zucker bedecken und das Glas verschließen. Innerhalb von 2 bis 3 Stunden bildet sich ein Zwiebelsirup, der bei Husten krampf- und schleimlösend wirkt.


    Zwiebelwickel gegen Husten:

     Zwei ganz alltägliche Zutaten – Zwiebel und Schmalz – ergeben ein wirksames Mittel gegen Viren und Bakterien. Schmalz langsam in einer Pfanne erwärmen, mit klein geschnittenen Zwiebeln vermischen und kurz rösten, bis die Zwiebeln glasig sind. Die Mischung etwas abkühlen lassen, auf ein Küchentuch oder eine Stoffwindel streichen und den Zwiebelwickel auf die Brust legen. Der Wickel wirkt schleimlösend und erleichtert das Abhusten. Bitte achten Sie auf die Qualität der Zutaten (idealerweise Bio). Das garantiert einen angenehmen Geruch und eine hohe Wirksamkeit.


    Zwiebelwatte gegen Ohrenschmerzen:

     Soforthilfe gegen Ohrenschmerzen kann »Zwiebelwatte« verschaffen: Dazu eine halbe Zwiebel schälen und klein schneiden. Dann die Zwiebelstücke durch die Knoblauchpresse drücken und den Saft auffangen. Kleine Wattestücke mit dem Zwiebelsaft tränken und die »Zwiebelwatte« in die Ohren stecken.

  • Majoran

    Bei Schnupfen und Entzündungen im Mund- und Rachenraum ist Inhalieren mit Majoran ein rasches, wohltuendes Mittel. Der leicht bittere, scharfe Geschmack reguliert das Qi, löst Stagnation und transformiert Feuchtigkeit und Schleim. Neben der Verwendung in Suppen und Eintöpfen kann Majoran als Tee getrunken werden.


    Majoranbutter ist ein bewährtes Hausmittel gegen Schnupfen. Für die Zubereitung 100 g Biobutter in einem Topf schmelzen und eine Handvoll frischen Majoran – klein gehackt – zugeben. Den Topf dann im Wasserbad für 30 Minuten stehen lassen, währenddessen immer wieder umrühren. Danach die Majoranbutter durch ein Tuch abseihen, in ein Schraubglas füllen und im Kühlschrank aufbewahren (Haltbarkeit bis zu ein Jahr). Bei Schnupfen 3 bis 5-mal täglich je ein streichholzkopfgroßes Stück Butter in jedes Nasenloch geben.

  • Astragalus (Huang Qi 黄芪)

    zählt in der Chinesischen Medizin zu einem der wichtigsten Kräuter. Er kräftigt das Qi der Lunge und der Milz und stärkt unsere Abwehrkräfte. Er kommt nicht nur in Klinik und Praxis, sondern auch im Alltag als Bestandteil von Suppen und Eintöpfen zum Einsatz. Normalerweise werden 5 bis 10 g pro Tag verwendet. Bei Verwendung eines Extrakts achten Sie bitte auf die Umrechnungsangaben auf dem Etikett. Dieses Qi-Tonikum sollten Sie bereits vor der klassischen Infektzeit einnehmen.

Kräutertee und Tee-Mischungen

1. Tees bei Erkältungen mit folgenden Symptomen (chinesische Diagnose „Wind-Kälte“):

Leichtes Fieber mit ausgeprägter Abneigung gegen Kälte, kein oder nur geringes Schwitzen, stark ausgeprägte Glieder- und Körperschmerzen, Hinterkopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Schnupfen mit klarem Sekret, Husten mit weiß gefärbtem Auswurf, kein verstärkter Durst (wenn Durst, dann Verlangen nach warmen Getränken), heller Urin, weißer Zungenbelag

  • Ingwertee

    Auch wenn es abgepackten Ingwertee fertig zu kaufen gibt, sollten Sie sich für eine optimale Wirkung Ihren Tee besser aus der frischen Wurzel zubereiten. Sie erhalten Ingwer inzwischen in fast jedem Supermarkt in der Obst- und Gemüseabteilung.

    Zubereitung:

    Ein Stück frischen Ingwer (ca. 3 cm) in möglichst kleine Stücke schneiden oder mit einer Ingwerreibe zerreiben. Mit ca. 1 bis 1,5 l kochendem Wasser übergießen und mindestens 10 bis 20 Minuten ziehen lassen.

    Im Frühjahr kann man auch einfach den Ingwer eine halbe Stunde in kaltem Wasser ziehen lassen und anschließend frisch trinken. Wenn Ihnen der Geschmack zu scharf ist, können Sie den Tee mit etwas Honig süßen.

  • Salbeitee

    Salbeitee stärkt unser Abwehr-Qi. Auch im Westen ist Salbei die Heilpflanze zur Linderung von Entzündungen im Hals- und Rachenraum. Die ätherischen Öle der Salbeiblätter (Cineol und Camphen) wirken keimtötend und entzündungshemmend. Gleichzeitig haben die ebenfalls enthaltenen Gerbstoffe eine adstringierende und kräftigende Wirkung auf die Schleimhäute. Daher ist er ein beliebtes Mittel bei Entzündungen und Infektionen im Rachenbereich mit Halsschmerzen, aber auch zur Linderung von grippalen Muskelschmerzen aufgrund von Wind-Kälte oder zur Immunstärkung bei allgemeiner Schwäche und Infektanfälligkeit.

    Zubereitung: Wasser zum Kochen bringen, Tee aufgießen und 5 bis 10 Minuten ziehen lassen, Teebeutel entfernen oder Tee abgießen und genießen. Nach dem Essen sollten Sie eine halbe Stunde warten, bevor Sie den Tee trinken, um Wechselwirkungen und Verdauungsbeschwerden zu vermeiden.

    Bei Halsschmerzen eignet sich Salbeitee auch sehr gut zum Gurgeln. 

    Für eine Salbei-Inhalation in einer Schüssel 2 EL Salbeiblätter mit 1 l kochend heißem Wasser übergießen, Gesicht darüberbeugen und den Kopf mit einem Handtuch abdecken. Atmen Sie die aufsteigenden Dämpfe etwa 10 Minuten lang abwechselnd durch den Mund und die Nase ein.

  • Ingwer-Dattel-Tee (Jiang Zao Cha 姜枣茶)

    Bei Erkältungen und zur allgemeinen Stärkung der Abwehr Energie bei Infektanfälligkeit.

    100 g frischer Ingwer, 10 bis 15 Stück rote Jujube-Datteln (entkernt) (Jujubae fructus, Da Zao), 100 bis 200 g Honig.

    Zubereitung und Einnahme: 

    Ingwer schälen, gegen die Faserrichtung in ca. 0,5 cm dicke Scheiben schneiden und zusammen mit den übrigen Bestandteilen in ein Küchengerät (Mixer) geben und zu einer feinen, sämigen Masse verarbeiten. Zur Aufbewahrung in ein abschließbares Gefäß abfüllen und gut verschließen. Geben Sie die gewünschte Menge in eine Tasse, und verrühren Sie sie mit ca. 60 Grad warmem Wasser.

    Alternative Zubereitung: 

    20 g Ingwer und 2 bis 3 Datteln in kleine Scheiben schneiden und in 1 l Wasser auf kleiner Flamme 20 Minuten köcheln lassen. Seihen Sie anschließend die festen Bestandteile ab, und verrühren Sie den Tee mit etwas Honig.

  • Zwiebel-Ingwer-Tee (Cong Bai Jiang Tang Tang 葱白姜糖汤)

    Die Zwiebel ist durch ihre antibiotischen und entzündungshemmenden, schleimlösenden und auswurffördernden Eigenschaften ein ideales Heilmittel bei Erkrankungen des Wind-Kälte-Typs. In der Chinesischen Medizin wird traditionell der weiße Teil von Frühlingszwiebeln verwendet.

    20 g weißer Teil von Frühlingszwiebeln, 15 g frischer Ingwer, brauner Zucker.

    Zubereitung: 

    Den weißen Teil der Frühlingszwiebeln und den frischen Ingwer in kleine Scheiben schneiden und ca. 3 bis 4 Minuten in 500 ml Wasser kochen. Die festen Bestandteile abseihen und den Sud mit braunem Zucker abschmecken.

    Noch wirksamer ist der Tee mit fünf Knoblauchzehen – klein gehackt und mit Schale! Den Tee in kleinen Schlucken trinken und den Infekt ausschwitzen.

  • Ingwer-Zimt-Tee (Jiang Gui Cha 姜桂茶)

    Der Ingwer-Zimt-Tee ist ein traditioneller Tee, der im Anfangsstadium von Erkältungen eingesetzt wird. Ingwer und Zimt sind beide heiß und unterstützen die Schweißbildung, damit wir die eingedrungenen pathogenen Faktoren schnell wieder „ausschwitzen“ können. Hilft außerdem Bronchialschleim zu lösen.

    1 TL frischer Ingwer (gerieben oder gepresst), 1 TL Zimtstange, eine Messerspitze Cayennepfeffer, Honig oder brauner Zucker zum Süßen

    Zubereitung: 

    Den Zimt in 500 ml Wasser für 10 bis 20 Minuten auf kleiner Stufe köcheln lassen. Gegen Ende des Kochvorgangs geriebenen oder gepressten Ingwer und den Cayennepfeffer hinzugeben und mit Honig oder braunem Zucker abschmecken.

2. Tees bei Erkältungen mit den folgenden Symptomen (chinesische Diagnose „Wind-Hitze):

Hohes Fieber mit geringer Abneigung gegen Wind und Kälte, leichte Gliederschmerzen, leichtes Schwitzen, Halsschmerzen mit gerötetem und geschwollenem Rachen, verstopfte Nase mit gelb gefärbtem Sekret, Husten mit klebrigem und gelb gefärbtem Auswurf, drückende Kopfschmerzen im ganzen Kopf, verstärktes Durstgefühl, dunkel verfärbter Urin, harter Stuhl oder Verstopfung, leicht gerötete Zungenspitze mit gelblich verfärbtem Zungenbelag

  • Holunderblütentee

    Tee aus Holunderblüten ist ein wirksames Mittel, um fiebrige Erkältungen zu behandeln. Holunderblütentee hilft auch bei Rhinitis oder Sinusitis mit Bildung von Schleim in Nase und Nasennebenhöhlen. Besonders in der Kombination mit Lindenblüten ist der Holunderblütentee eine gute Behandlungsmöglichkeit für Erkältungen bei Kindern.

    Zubereitung: 

    Verwenden Sie 2 bis 4 g der Blüten pro Tasse. Wasser zum Kochen bringen, Tee aufgießen und 5 bis 10 Minuten ziehen lassen, Teebeutel entfernen oder Tee abgießen und genießen. Nach dem Essen sollten Sie eine halbe Stunde warten, bevor Sie den Tee trinken, um Wechselwirkungen und Verdauungsbeschwerden zu vermeiden

  • Lindenblütentee

    Lindenblüten wirken sowohl schweißtreibend als auch beruhigend. Um die Wirkung zu verstärken, werden oft Holunderblüten hinzugefügt. Bei vermehrtem Husten kann zusätzlich noch Thymian hinzugegeben werden, um die auswurffördernde Wirkung zu verstärken. 

    Zubereitung:

    Verwenden Sie 1 bis 2 g Lindenblüten pro Tasse. Wasser zum Kochen bringen, Tee aufgießen und 5 bis 10 Minuten ziehen lassen, Teebeutel entfernen oder Tee abgießen und genießen. Nach dem Essen sollten Sie eine halbe Stunde warten, bevor Sie den Tee trinken, um Wechselwirkungen und Verdauungsbeschwerden zu vermeiden.. Sie sollten zwei- bis viermal täglich eine Tasse möglichst heißen Lindenblütentee trinken, eventuell mit Honig süßen.

  • Pfefferminztee

    Pfefferminztee klärt Wind-Hitze und löst Nasen- und Nebenhöhlenverstopfungen mit gelbem Schleim.

    Zubereitung:  10 bis 20 g mit 1 l kochendem Wasser aufgießen und 5 bis 10 Minuten ziehen lassen.

  • Pfefferminz-Süßholz-Tee (Bo Gan Cha 薄甘茶)

    20 g Pfefferminze, 3 g Süßholz (zerkleinert) Zubereitung und Einnahme: 

    Vermischen Sie die Bestandteile und überbrühen Sie alles mit 1 l kochendem Wasser, 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Bei trockenem Husten kann etwas Honig hinzugefügt werden.

  • Maulbeerblätter-Chrysanthemenblüten-Tee (Sang Ju Cha 桑菊茶)

    Lindert Kopfschmerzen und Entzündungen im Bereich von Augen, Nase und Rachen.

    6 g Maulbeerblätter (Mori folium, Sang Ye), 6 g Chrysanthemenblüten (Chrysanthemi flos, Ju Hua), 3 g Pfefferminze.

    Zubereitung und Einnahme: 

    Alle Bestandteile in 1 l Wasser zum Kochen bringen, anschließend Hitze ausschalten und 10 Minuten ziehen lassen. Seihen Sie die festen Bestandteile ab, und trinken Sie den Tee über den Tag verteilt. Gerne können Sie den Tee auch kühl zu sich nehmen. Zum Süßen können Sie etwas Honig dazugeben.

3. Weitere Teesorten zur unterstützenden und vorbeugenden Einnahme

 

  • Cistus-Tee schmeckt gut und stärkt generell das Abwehr-Qi. Der Cistus-Tee ist ein natürliches Antibiotikum und sorgt dafür, dass sich Bakterien und Viren nicht vermehren können. Daher eignet er sich gut, um Erkältungskrankheiten vorzubeugen oder sie zu bekämpfen. 

 

  • Salbei-Ingwer-Tee besteht aus Salbei und frischem Ingwer, stärkt das Abwehr-Qi und lindert Muskelschmerzen bei Wind-Kälte-Erkältungen. 

 

  • Engelwurz-Schafgarben-Tee stärkt einerseits das Abwehr-Qi und andererseits das Lungen- und das Milz-Qi. Er hilft bei Erkältungen und Grippe des Wind-Kälte-Typs mit Frieren und Fieber. Weitere Einsatzgebiete sind beispielsweise eine Bronchitis mit Husten und weißem Auswurf, Nebenhöhlenentzündungen mit Kopfschmerzen oder Müdigkeit und Kältegefühl bei einer beginnenden Erkältung. 

 

  • Schafgarben-Wasserdost-Tee wirkt schweißtreibend und schmerzstillend und hilft bei Erkältungen vom mit Kältegefühl und stärkeren Muskelschmerzen.

 

  • Linden-Holunder-Fenchel-Tee wirkt fiebersenkend und lindert Erkältungsbeschwerden vom Wind-Hitze-Typ. Die Mischung besteht aus 30 g Lindenblüten, 10 g Holunderblüten und 10 g Fenchelsamen. 

 

  • Linden- und Holunderblüten helfen uns, die Erkältung auszuschwitzen, Fenchel wirkt schleimlösend und hustenstillend. Pro Tasse 1 TL der Teemischung mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, 7 Minuten ziehen lassen und möglichst heiß in kleinen Schlucken trinken.

 

  • Schafgarbe-Minze-Holunder-Tee wirkt leicht schweißtreibend, fiebersenkend und hustenstillend. Mischung aus 6 g Schafgarbe, 3 g Minze und 3 g Holunder

 

  • Echinacea-Thymian-Tee klärt Erkältungssymptome vom Wind-Hitze-Typ und hilft, Schleim aus den Bronchien zu lösen. Er wird gern bei Menschen eingesetzt, die zu Erkältungen oder Bronchitis mit Verschleimung der Bronchien und der Nasennebenhöhlen neigen.

 

Wichtig: Ausreichend Wassertrinken zusätzlich zu den Tees nicht vergessen! Am besten warm oder Zimmertemperatur.

 

Bleiben Sie gesund … und falls Sie meine Unterstützung benötigen, scheuen Sie sich nicht mich zu kontaktieren. Ich stehe Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite!

 

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